Radikaler Aufruf zur Inaktivität.

Radikaler Aufruf zur Inaktivität. Denn, es gibt nichts zu tun!

Sicher kennst du auch den Ausspruch: „Stell dir vor es ist Krieg und niemand geht hin!“ Aber was bedeutet diese Aussage? Sie bedeutet, dass ein Krieg nicht stattfinden kann, wenn ihn niemand stattfinden lässt, bzw. wenn niemand daran teilnimmt. In Anbetracht der uns bevorsteheden Auseinandersetzungen innerhalb der Gesellschaft, die durchaus das Ausmaß eines Bürgerkriegs erlangen können, halte ich diesen Beitrag für besonders wichtig. Du darfst ihn gerne weiterleiten und teilen.

“Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.” Sagte einst Carl Philipp Gottlieb von Clausewitz. Er war ein preußischer Generalmajor, Heeresreformer, Militärwissenschaftler und -ethiker, lebte von 1780 bis 1831 im damaligen Preußen. Clausewitz wurde durch sein unvollendetes Hauptwerk „Vom Kriege“ bekannt, das sich mit Theorien von Kriegen beschäftigt. Seine Theorien über Strategie, Taktik und Philosophie hatten großen Einfluss auf die Entwicklung des Kriegswesens in allen westlichen Ländern und werden bis heute an Militärakademien gelehrt. Sie finden auch im Bereich der Unternehmensführung sowie im Marketing Anwendung.

Daraus können wir lernen, dass sich ein Krieg nicht allein auf die militärische Konfrontation erstrecken muss. Offiziell ist Marketing ein Teil der Unternehmensführung, der die Wünsche und Erwartungen der Kunden in den Mittelpunkt stellt. Diese Zielsetzung müsse jedes Unternehmen konsequent verfolgen, sonst würde es untergehen.

Marketing hat in der Neuzeit nicht nur die Aufgabe, die Kundenwünsche zufrieden zu stellen, sondern ihnen darüber hinaus Wünsche und Begierden einzupflanzen, die sie ohne Marketing nicht haben würden. Es hat die Aufgabe ihnen Bedürfnisse zu geben. Unternehmen werben Mitarbeiter mit Bestechungsgeldern an. Je mehr Verantwortung, desto mehr Geld. Mit anderen Worten: Je mehr Menschen dazu gebracht werden, sich selbst zu verleugnen, um freiwillig in den Krieg einzusteigen, desto mehr Geld bekommt man. Den Mitarbeitern der Unternehmen wird eingeredet, dass sie erfolgreich seien, wenn sie es schaffen würden, mehr zu verkaufen. So führen wir, die Menschen, Krieg gegen uns selbst und bemerken das nicht einmal.

Die Mitarbeiter in den Unternehmen, ihre Kunden, die Verwaltung der Gesellschaft, bis hin zum Gesetzgeber, alle glauben, dass man nur die Strategien optimieren müsste. Dann würde es uns gut gehen. Der Markt wird nicht nur erobert, sondern auch designt. Dazu stellt der Gesetzgeber die entsprechenden Rahmenbedingungen zur Verfügung. Und die Menschen glauben, dass dies so sein müsse. So bezeichnet man Gegner auf dem Arbeits- und Absatzmarkt euphemistisch als Mitbewerber. Das hört sich nicht so nach Krieg spielen an. Aber bei genauer Betrachtung ist es dasselbe Bild. Die Einen beseitigen die Anderen. Scheinbar spielen alle gegen alle, aber bei genauer Betrachtung spielt jeder nur gegen sich selbst.

Da es sich zumeist um Bedürfnisse handelt, die den Menschen einprogrammiert wurden, dürfen wir, also jeder einzelne für sich, an sich selbst erkennen, was echt ist und was manipuliert. Damit begeben wir uns auf eine Reise zu uns selbst und weg von programmierten Vorstellungen.

Diese Reise ist nicht mit noch zusätzlichen Konzepten und Methoden möglich zu gehen, sondern mit dem Erkennen der Zusammenhänge, was wirklich ist. Das kann in Ruhe, Stille, Geborgenheit und Selbstbeobachtung, eben durch Inaktivität, ohne Konzept, Mittel und Methode am besten geschehen. Ich möchte dich zu dieser radikalen Inaktivität einladen. Wir müssen es wieder lernen, nicht mehr im Krieg gegen uns selbst zu sein. Der Krieg gegen uns selbst beginnt bei der Missachtung dessen, was wir wirklich sind. Lass es zu und finde den Weg zu dir selbst zurück.

Wie das geht, möchte ich an einem Beispiel erklären. Fast alle Menschen essen Hühnereier. Man verarbeitet Eier bei der Zubereitung von Speisen und Getränken. Ungekocht gelangen Eier in Milchshakes, Eischnee, Puddings, Mayonnaise, Eierlikör, Cremes und anderes mehr. Gegart würden viele Krankheitserreger abgetötet werden, verkünden die Gesundheitslehren. Aber wer von euch wäscht die Schale der Eier vorher heiß bei min. 90°C ab oder desinfiziert sie, bevor man sie aufschlägt und ungekocht verzehrt. Man wäscht sich vor der Zubereitung von Speisen zwar die Hände. Aber die Eier, die dem Huhn aus dem Arsch gerutscht waren, die werden nicht desinfiziert. Trotzdem passiert nichts. Trotz, dass eine Unmenge an scheinbaren Krankheitserregern in das Essen mit hineingeraten, passiert nichts, wenn das Produkt nicht tagelang ungekühlt aufbewahrt wird.

Wie kann das sein? Wir haben in der Regel keine Rituale dafür entwickelt, die Hühnereier vor dem Verzehr heiß zu waschen. Denn das Eiweiß darin würde sofort gerinnen. Das Eiweiß und das Eigelb innerhalb der Schale sind immer keimfrei. Deshalb denken wir auch nicht darüber nach, ob sich wegen Dreck an der Schale eine Erkrankung ergeben kann. Wenn wir jetzt damit beginnen, daran zu glauben, dass die Schale der Hühnereier Krankheitserreger haben kann, die uns krank machen könnten, dann machen uns nicht die Krankheitserreger krank, sondern unser Verstand.

Also, gegen wen führen wir Krieg? Es sind unsere eigenen Vorstellungen, von denen wir annehmen, dass sie die Wahrheit seien. Würden wir nicht darüber nachdenken, würde sich auch kein Szenario für eine Bedrohung ergeben. „Selig sind die geistig Armen, denn Ihr ist das Himmelreich.“ aus Matthaeus 5:3.

Das bedeutet, wenn wir es versuchen mit der menschlichen Intelligenz und Wissenschaft zu lösen, sind wir verloren und versinken immer tiefer im Krieg gegen uns selbst. Wir müssen aufhören die Dinge allein mit unserer Intelligenz zu betrachten und damit beginnen, das Gefühl, die Intuition und das Herz sprechen zu lassen.

Das Prinzip eines scheinbar krankmachenden Hühnereis lässt sich auf alle erdenklichen Ebenen des Verstandes übertragen. Auch auf eine scheinbare Bedrohung durch eine Regierung, durch eine andere politische Sichtweise, durch einen Bürgerkrieg, durch den bösen Nachbarn, durch Zuwanderung, durch Bevölkerungsaustausch, durch Bevölkerungsreduktion, durch die bösen Kabale, durch Nazis, durch Linksradikale. All diese Dinge passieren sowieso und wir sind nur der Beobachter unserer eigenen Story innerhalb dieser Szenarien. Diese Szenen können wir als Spiele betrachten, in die wir einsteigen können, müssen es aber nicht tun.

Ich muss es an meiner eigenen Sory selbst erkennen, dass ich mich von Annahmen, Glaubenssätzen, Paradigmen und künstlichen Programmen steuern und leiten lasse. Ich muss es selbst erkennen, dass es keine Erkrankungen gibt. Das kann ich aber nur erkennen, wenn ich es selbst sehen will. Dafür gibt es keine Pille und keine Methode, die man als richtig bezeichnen kann. Es gibt aber auch keine falsche Methode. Im Grunde ist alles erlaubt, was dich dazu bringt, zu dir selbst zu finden. Mancher erfährt den entscheidenden Hinweis beim Zeitung lesen, andere im Schlaf oder auf der Toilette. Aber niemals kommt die entscheidende Erkenntnis in einem Moment, in dem man nicht man selbst ist.

Deshalb ist es so schwierig, es zu erkennen, ob man innerhalb spiritueller Methoden zu sich finden kann. In Wahrheit war alles Tun vergebens, wenn es nicht zur Erkenntnis kommt, z.B. dass das Selbst eine Illusion ist. Menschen können ihr ganzes Leben lang meditiert haben und nicht zu sich selbst gefunden haben. Ein anderer kann die finale Erkenntnis bei jeder anderen Alltagssituation erfahren.

Dennoch kann jede Lebenserfahrung dazu beitragen, jedes sprichwörtliche unerlaubte „Den heißen Ofen anfassen“ kann zu einer Erkenntnis führen, das zu sein, das man in Wahrheit ist. Das nennt man das Labyrinth des Lebens, das irgendwann doch zu seinem Abschluss finden kann. Ob es in diesem oder erst in tausend Leben sein wird, bestimmt jeder selbst und kein Gott.

Nun gibt es mehrere Wege, wie man durch dieses Labyrinth des Lebens hindurch kommen kann. Es gibt den langen Weg, der mit sehr vielen Umwegen und Verirrungen verbunden sein kann. Und es gibt die Abkürzungen. Diese sind nicht immer offenbar. Sie sind verborgen im Nebel und im Unterholz des Labyrinths. Sie erscheinen oft wie magische Rätsel, die es zu lösen gilt. Wer sie zu lösen versteht, kann den beschwerlichen Weg erheblich abkürzen. Dazu braucht es die Bereitschaft, die Erkenntnisse sehen zu wollen.

Dabei stehen wir uns oftmals selbst im Weg. Es sind unsere Vorstellungen von einem guten Leben, von dem Begriff der Schönheit und von dem Urteil, was gut oder schlecht sei, in die wir verstrickt zu sein scheinen. Dabei erkennen wir, dass wir uns eine Ich-Deutung, eine Story gegeben haben, die wir in Wahrheit gar nicht sind, aber dennoch diesen Vorstellungen zu folgen scheinen. Das nennt man Illusion.

Wie bei dem Hühnerei, das nur dann krank machen kann, wenn wir es glauben, folgen wir Vorstellungen, Annahmen und Programmierungen, die wir in Wahrheit gar nicht sind. Jeder Schmerz, jeder Verlust, jede Angst, jedes Wollen, jede Begierde sind wir in Wahrheit nicht selbst. Wir können diese Aspekte haben, so wie wir einen Schnupfen haben können, aber der Schnupfen selber gar nicht sind. Dennoch können wir uns bei einem Schnupfen kränklich fühlen. Aber wir müssen verstehen, dass wir uns nicht kränklich fühlen müssen, nur weil wir annehmen, dass wir einen Schnupfen haben. Das Leiden beginnt mit der Betrachtung und der Annahme, dass da ein Leiden ist.

Ich hatte 1983 einen Verkehrsunfall, bei dem mir ein Unterschenkel völlig zertrümmert wurde. Ich lag auf der Straße und wusste nicht wirklich, was geschehen war. So bemerkte ich auch den Trümmerbruch nicht. Deshalb hatte ich auch keine Schmerzen. Erst als Ersthelfer eintrafen und mir erzählten, dass mein Bein zertrümmert sei, begann ich einen körperlichen Schaden als real existierend zu betrachten. Erst dann setzte der Schmerz ein. Man pumpte mich mit Morphium voll. Aber der Schmerz ließ nicht nach. Die Helfer im Krankenwagen sagten, dass ich eigentlich gar nichts mehr spüren müsste. Dennoch hatte ich unerträgliche Schmerzen. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich es noch nicht, dass ich es selbst war, der den Schmerz und das Leiden erzeugte.

Jetzt weiß ich, dass ich jeden Schmerz einfach so abschalten kann. So gibt es für mich auch keine Erkrankungen mehr, weil ich in meinem Frieden angekommen bin. Um dort hinzugelangen musste ich nichts lernen und an keine Religion glauben. Ich musste auch nichts dafür tun. Ich musste nur erkennen, dass ich nicht mehr an den alten Wahrheiten, Vorstellungen, Paradigmen und Glaubenssätzen festhalten muss. Da war nicht einmal die Forderung von Loslassen, wie man es heute oft zu hören bekommt. „Du musst dein Ego loslassen!“ usw. Das muss man gar nicht. Es zeigt sich von allein, was nicht mehr gebraucht wird. Das wird einfach nicht mehr festgehalten. Mehr gibt es nicht zu tun.

Herzlich Willkommen in der wahren Freiheit, in deinem Frieden!

Um meine Aussagen zu unterstreichen habe ich zwei Videobeiträge eingebettet, die in einer wundervollen Weise die Verstrickung in den Illusionen veranschaulichen. Ab Minute 57 des zweiten Teils, wird der Titel dieses Artikels erwähnt: „Dieser Film darf als radikaler Aufruf zur Inaktivität verstanden werden.“ Ich füge hinzu: „Denn, es gibt nichts zu tun!“ außer nicht mehr an den alten Dingen festzuhalten. Aber das geht ja ganz leicht. Ich freue mich auf deine Geschichte.

Hier geht’s weiter: Terminvereinbarung / Zusammensein

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