Ein im Krieg gefallener General bedeutet nicht das Ende des Krieges.
Viele sagen: Wir befinden uns in einem Krieg gegen das Leben. Wenn dies zutrifft, dann nehmen diejenigen, die glauben, dass man dagegen etwas tun müsse, an diesem Krieg teil. Denn sie wollen die anderen Kriegsteilnehmer beseitigen, um sich selbst als Sieger betrachten zu können.
Innerhalb dieser Auseinandersetzung kann kein Frieden entstehen, sondern lediglich ein Waffenstillstand, bis wieder jemand zu den Waffen greift. Dieser Krieg kann als das Paradigma des Materialismus, also von “Höher-Schneller-Weiter-Besser-Schöner-Erfolgreicher” beschrieben werden.
Ein General ist ein Soldat. Dieser zieht in einen Krieg nicht um zu verlieren, sondern um ihn zu gewinnen. Er zieht aber in den Krieg in dem vollen Bewusstsein, dabei sein Leben verlieren zu können. Das ist der Preis, den er bereit ist zu riskieren.
Allein die Tatsache, dass nicht jeder in diesen Krieg ziehen muss, sondern nur diejenigen, die sich dafür als berufen betrachten, das beweist, dass das Paradigma, dass ein Leben nur dann richtig sei, wenn es als erfolgreich beschrieben werden kann, nicht das Leben ist, sondern die Zerstörung des Lebens.
Aber diejenigen, die in diesen Krieg einsteigen, bzw. drin sind und nicht damit aufhören, ihn zu führen, zerstören sich selbst. Allein dadurch, dass sie dieses Paradigma nicht als eine Selbst-Täuschung erkennen und deshalb glauben, diesen Krieg führen zu müssen.
Ein Kind, das nicht verstehen kann, dass man den heißen Ofen nicht anfassen sollte, weil man sich daran die Finger verbrennen kann, wird es erleben müssen, was es bedeutet, den heißen Ofen anzufassen, um ebendiese Erfahrung zu machen.
Das bedeutet, was der Mensch nicht versteht, muss er durchleben, um es zu verstehen. Alles was geschieht, geschieht nur aus diesem einen Grund, es zu verstehen, was ist. Mit dem Erkennen und Verstehen findet man die richtigen Ausgänge, heraus aus dem Gefangensein im Nichtverstehen.
Insofern könnte man das Leben auch als einen Irrgarten verstehen. Es ist legitim und erlaubt, sich immer tiefer in dessen Täuschungen zu verlieren. Also das darf man. Man darf sich dann aber nicht darüber beschweren, dass es auf diese Weise nicht funktioniert, den Frieden, das Glück und die Liebe zu finden.
Man kann aus dem Paradigma des Materialismus nicht herausfinden, indem man sich in ihm und in seinen Täuschungen immer weiter verliert, sondern damit beginnt, die eigenen Täuschungen aufzudecken. Der Soldat darf erkennen, dass er nicht seinen Krieg führt, sondern darin getäuscht wurde, dass es sein Krieg sei, aber in Wahrheit gibt er sein Leben für die Erfolge anderer hin.
Der Sinn des Lebens kann somit damit verbunden sein, den Grund dafür zu erkennen, weshalb man in die Verkörperung (Inkarnation) gekommen ist und diese Ursache zu überwinden. War es der eigene Drang nach einer Selbstwerdung, nach einem ICH Bin? Befindet sich in diesem Drang auch der Glaube an die scheinbare Notwendigkeit, sich gegen die Werdung anderer Selbste durchsetzen zu müssen?
Das stimmt aber nicht. Niemand muss sich gegen irgend etwas durchsetzen. Nur der Geist, der glaubt, dass ihm etwas fehlt, der kann auf die Idee kommen, sich das Fehlende holen zu müssen. Das Fehlende ist aber nur die scheinbare Abwesenheit von Frieden, Glück und Liebe. Diese Aspekte sind aber nicht wirklich abwesend. Es erscheint in dem Unwissen des Menschen nur so zu sein.
Es gilt also zu erkennen, dass jeder Krieg als Unheil (krank, nicht geheilt) angesehen werden muss. Ebenso weiterhin an diesem Krieg mitzuwirken. Die Heilung kann beginnen, indem man beginnt zu erkennen, dass man diesen Krieg gegen das Leben nicht gewinnen, sondern nur verlieren kann.
Ich vergleiche dieses Phänomen gern mit Krebs-Erkrankungen. Krebs kann als ein Krieg gegen das Leben betrachtet werden. Das Leben ist das Selbst in seinem Prozess seines Werdens. Dieser Krieg gegen das Leben wird deshalb möglich, weil der Mensch nicht versteht und deshalb glaubt, gegen den natürlichen Fluss des Lebens, also gegen das was ist, etwas tun müsse. Würde er nicht darüber nachdenken, was passiert, würde sich die göttliche Ordnung, also die Heilung von allein ereignen. Das geschieht, weil der natürliche Fluss Lebens die göttliche Ordnung ist.
Man darf davon ausgehen, dass das Leben die göttliche Ordnung ist, so wie es ist, so unschuldig und vollständig in seinem Frieden. Wenn man nun gern etwas anderes haben wollen würde, als diese Ordnung schon ist, befindet man sich im Krieg. Aber nicht gegen diese Ordnung, sondern gegen sich selbst. Denn das Selbst ist gleichzusetzen mit dieser vollkommenen Ordnung, die nichts braucht, der nichts fehlt, nie etwas gefehlt hat und nie etwas fehlen wird.
Ich habe die beiden Personen auf dem Bild oben deshalb hier mit eingebunden, weil sie sich, Medienberichten zur Folge, trennen wollen. Es scheint so, als würde nun ein sogenannter Rosenkrieg entstehen, der vieles ans Licht bringen kann, was unter anderen Umständen nie ans Licht bringen würde. Dies lässt viele Betrachter darauf schließen, dass die Eliten sie wegen ihrer moralischen Verfehlungen nun fallen lassen würden. Dieses Schauspiel kann in dem globalen Krieg gegen das Leben so betrachtet werden, als würde hier ein General fallen.
Wenn du nun glaubst, gegen die beiden unwissenden Menschen auf dem Titelbild dieses Beitrages vorgehen zu müssen, befindest du dich im Krieg gegen das Leben in dir. Dies zu begreifen ist die Voraussetzung dafür, dass auch der Krieg dieser beiden unwissenden Menschen gegen die Menschen aufhören kann. Denn auch sie brauchen Gegner für ihren Krieg. Erst wenn es keine Gegner mehr gibt endet ihr Krieg gegen das Leben, also auch gegen sich selbst.
Es ist nur leider so, dass der unbewusste Mensch das Außen nicht als eine Spiegelung seines Selbst erkennt. So kann es sein, dass diese beiden oben abgebildeten glauben können, dass erst dann Frieden gegeben sei, wenn alle Menschen weg seien.
Wer sich ihnen nun entgegenstellt, bestätigt ihnen ihre Sicht in die Welt und wird durch sie vernichtet. Erst dann, wenn du ihnen nicht mehr als Gegner erscheinst oder zur Verfügung stehst, wirst du durch sie nicht mehr gesehen, also links liegen gelassen.
Du kannst dich entscheiden und du hast alle Freiheit dafür, den Krieg gegen das Leben in dir selbst weiterführen oder aufhören zu lassen, bzw. gegen die Illusionen im Außen weiterhin zu Felde zu ziehen. Irgendwann jedoch wirst auch du erkennen, dass alles nur ein Spiel, ein Jahrmarkt, eine Illusion, eine Fata Morgana, eben eine Selbst-Täuschung war. Dann wird auch für Dich der Frieden, das Glück und die Liebe in seiner vollkommenen Schönheit gegenwärtig sein.
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Ich habe diesen Beitrag nicht dafür veröffentlicht, um dir zu erzählen, was ich für die Wahrheit halte. Die eine Wahrheit gibt es nicht. Ich möchte dir nur aufzeigen, dass es neben deiner Wahrheit noch andere Betrachtungsweisen gibt. Wer sich viele unterschiedliche Betrachtungsweisen ansehen kann, ohne dabei einen inneren Groll zu verspüren, wird vermutlich jemand sein, der in seinem Frieden angekommen ist.