Was hättest du getan?

Was hättest du getan?

Was hättest du bei dieser Pandemie getan? Diese Frage hat mir bis jetzt noch niemand gestellt. Wahrscheinlich, weil meine bisherigen Gesprächspartner bereits wussten, wie ich darauf antworten würde: “Wenn es die Ursache nicht gibt, braucht es auch keinen Krieg dagegen.“ Andere hingegen scheinen diese Frage oft zu hören.

Diejenigen, die behaupten, dass da etwas sei, was als eine Bedrohung für die Gesellschaft betrachtet werden solle, müssen ihre Behauptung beweisen. Und das können sie nicht.

Man muss sich, bei der Beantwortung dieser Frage nicht nur über den eigenen Erfahrungs-, Kenntnis- und Bewusstseinshorizont im Klaren sein. Der eigene Horizont ist immer begrenzt. Der Horizont der anderen, also aller anderen, ist dann aber auch immer begrenzt. Das bedeutet, dass man auf einer Entscheidungsebene, wo man für eine ganze Gesellschaft entscheiden soll, auf groß und breit angelegte Expertisen zurückgreifen können muss.

Dieser Umstand eröffnet den Druck, nicht nur ausgehend von den Expertisen, denen man bereits vertraut, sondern auch ausgehend von den Expertisen, denen man verpflichtet ist. Solche Verpflichtungen können durch die Menschen, die gerne behaupten anders zu entscheiden, oft nicht gesehen werden.

Jeder kennt wahrscheinlich das Phänomen, dass bei einem Fußballspiel einer Nationalmannschaft (egal welche) nicht nur ein Schiedsrichter auf dem Feld entscheidet, sondern auch Millionen Schiedsrichter an den Bildschirmen entscheiden mit. Sie hätten zumeist völlig anders entschieden.

Diejenigen, die anders entscheiden würden, vergessen dabei oft, dass sie einen anderen Hintergrund in die Entscheidungsfindung mit einbringen. Zu diesem Hintergrund können viele, ja sehr viele Faktoren zählen, die der Betrachter nur unzureichend kennen kann.

Bei einem Fußballspiel gehört das Meckern über die Entscheidungen des Schiedsrichters hinterher schon zum guten Ton unter den Fußballfans. Wer da nicht mit schimpft gehört nicht dazu. Dennoch haben die meisten Menschen nicht wirklich eine Idee davon, wie man etwas hätte besser machen können. Dagegen zu sein, ist also das einzige Los des kleinen Mannes, wenn er in der Perspektive von unten nach oben auf die Dinge schaut.

In den politischen Ebenen geht es dagegen zu, wie in mafiösen Kreisen schlechter Krimis. Dabei geht es um Landraub, Gegner ausspielen, Pakte schmieden, Verbündete nicht vor den Kopf stoßen. Internationale Konflikte vermeiden, Bodenschätze stehlen, Andere im Unwissen über eigene Erkenntnisse lassen und vieles andere mehr. Das kann man aber nur dann sehen, wenn man von oben auf die Dinge schaut.

Wer glaubt, dass es dabei darum ginge, etwas für die Menschen im eigenen Land zu tun, irrt sich gewaltig. Die Menschen werden im System als Vermögensmasse verwaltet, die finanziell beliehen werden kann. Wer das System lenkt und steuert, kann es nur über die Vermögensmasse tun.

Ein Menschenleben hat normalerweise keinen Wert. Es ist unbezahlbar sagt man. Trotzdem hat es die Industrie, insbesondere die Versicherungswirtschaft hat es geschafft, das Menschenleben, sowie jedes seiner Körperteile finanziell zu bewerten. Bei Verlust entsteht ein Schaden von soundso.

Solche Versicherungspolicen werden gern international bei Schuldverschreibungen herangezogen. Solche und andere Daten dienen als Berechnungsgrundlage. Hinzu kommen Daten, wie Bewertung der erlangten Qualifikationen, Bildungsgrad, Karrierestatus, Konsumverhalten, Rechtstreue, Bekanntheitsgrad usw. und berechnet daraus Score-Werte oder Bonitätswerte. Auf diesen Score kann die Verwaltung von Gemeinde, Landkreis, Stadt, Land und Bund eine Schuld bei den Banken aufnehmen. Dies ist das einzige Interesse, das bei den politischen Entscheidern von Belang ist. „Wenn ich so entscheide, bekomme ich dann mehr?“

Zusätzlich sitzen ihnen ihre Verpflichtungen im Nacken, Lobbyisten, Vertragspartner, National und International. Es ist also überhaupt nicht so einfach, mal eben sagen zu können, was man an Stelle der Regierenden entschieden hätte.

Das macht deutlich, die Welt wird sich selbst richten. Weil die Mitspieler nicht wissen, dass sie gegen sich selbst spielen. Dagegen kann man nichts tun. Man kann sich nur herausnehmen und diejenigen ziehen lassen, die an der Welt klammern. Wer also glaubt, durch andere Entscheidungen etwas besser machen zu können, wird mit seiner Welt vergehen. Sollte er den bevorstehenden Wandlungsprozess überstehen, wird er sich daransetzen, eine neue Welt zu kreieren. Und es würde sich nichts ändern.

Ambarishah

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Ich habe diesen Text nicht dafür geschrieben, um dir zu erzählen, was ich für die Wahrheit halte. Die eine Wahrheit gibt es nicht. Ich möchte dir nur aufzeigen, dass es neben deiner Wahrheit noch andere Betrachtungsweisen gibt. Wer sich viele unterschiedliche Betrachtungsweisen ansehen kann, ohne dabei einen inneren Groll zu verspüren, wird vermutlich jemand sein, der in seinem Frieden angekommen ist.
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