Wer gab Putin den Befehl?
Der Mensch, in seinem Handeln, ist irrational. Er glaubt Schöpfer seiner Welt sein zu können. Deshalb glaubt er das Erschaffene erhalten, verteidigen und mit Energie versorgen zu können.
Der Schöpfer braucht eine Idee von dem Erschaffenen
Wenn eine Idee gebraucht wird, entsteht die Frage: „Wo kommt diese Idee her?“ oder „Wer denkt diese Idee?“ Ist der Mensch es selbst, der Ideen denkt? Ja und nein. In einem bestimmten Umfang entwickelt der Mensch eigene Ideen. Es gibt aber auch ungezählte Beispiele in der Geschichte der Menschheit, wo Menschen über geistige Eingebungen berichten, die sie dazu befähigten, etwas Großes zu erschaffen. Vielleicht eine Erfindung aufzudecken, eine Musik-Komposition zu kreieren oder ein zeitloses Buch zu schreiben.
Der Mensch glaubt selbst zu denken. An den kleinen Dingen vielleicht. An den großen Dingen wird er gedacht. Er wird zum Beispiel gedacht von Gedanken-Feldern. Sheldrake nannte sie „Morphische Felder“. Er wird gedacht von Engeln und Dämonen. Wobei wir auch wieder darüber sinnieren könnten, was Engel und Dämonen eigentlich sind.
Der Mensch wird auch gedacht, durch Zeitqualitäten. Wenn in einer bestimmten Zeitqualität die Entgrenzung vorherrschend ist, kann sich der Mensch nur dadurch vor dessen Auswüchsen schützen, indem er vollumfänglich bei sich bleibt, sich selbst in dieser Zeitqualität beobachtet, um nicht zu unkontrollierten Handlungen verführt zu werden.
Der Mensch wird auch gedacht, durch Gruppierungen, in dessen Gedankengebäude er sich hineinbegeben hat. Man kann es Religion, Glauben oder Ideologien nennen. Als Begriff verwenden wir jeweils gern einen Ismus, wie Protestantismus, um zu beschreiben, in welchem Gedankengebäude man sich befindet. Wer sich in einem Ismus befindet, ist von der Richtigkeit des eigenen Ismus überzeugt, sonst würde er sich nicht dort drin befinden. Da das Leben selbst und an und für sich keinen Sinn macht, kann man dem Leben durch Identifikationen einen Sinn geben. Gleichzeitig kann der Mensch nicht erkennen, dass ein anderer Ismus nur eine andere gleichwertige Identifikation ist. Sie gibt dem Leben einen Sinn. Wodurch sie entstanden war, ist hier nicht wichtig.
Wichtig ist nur, es zu erkennen, dass es Identifikationen gibt und wenn man sich mit etwas identifiziert, kann man nicht erkennen dass andere Identifikationen gleichberechtigt existieren. Wichtig ist auch, es zu erkennen, dass eine Identifikation mit etwas, was es auch sei, von sich selbst glaubt, im Lichte der Wahrheit zu stehen. Wenn diese Annahme gegeben ist, dann muss es auch eine andere, also falsche Identifikation geben, die sich im Schattenreich befände. Umgedreht kann dieselbe Annahme gegeben sein. So ist die Gegnerschaft im Wettbewerb um die Ideen gegeben. Was sich letztlich als Krieg mit militärischen Mitteln darstellen oder zuspitzen kann.
Der Schöpfer braucht eine führende Hand
Jeder Mensch ist in seinem Dasein unvollkommen, unwissend und unfähig das was wirklich ist vollumfänglich zu begreifen. So greift der Mensch gerne auf die Erkenntnis- und Erfahrungswerte von Experten zurück. Es kann ein Lehrer sein, der Antworten geben kann. Es kann ein Guru, ein Priester, eine Heilige sein, die seit Jahrhunderten nicht mehr leben. Es kann ein Finanzexperte, Militärexperte, ein Arzt, ein was weiß ich noch alles sein, was dem Menschen auf irgend einem Gebiet sagen kann, was er über die Fragen des Fragenden sagen kann.
Man darf jedoch verstehen, dass der Experte, der Guru oder Priester, nicht das Leben des Fragenden lebt. So sind deren Antworten immer von einer Wahrheit gekrönt, die der Antwortende als seine Wahrheit begreift. Da es sich bei den Antwortenden auch immer nur um einen bestimmten Stand des begrenzten Erkennens handelt, fallen die Antworten als Lösungsvorschläge dementsprechend unvollkommen aus. Hinzu kommt, dass die menschliche Sprache nicht dafür geeignet ist, das ganze Bild mit Worten abzubilden. Denn jedes Wort muss durch den Hörenden oder Lesenden dechiffriert werden, damit sie verstanden werden. Da kann jeder zu einem anderen Ergebnis kommen. Denn jeder schaut durch den eigenen Erfahrungsfilter in die Welt.
Der Mensch glaubt nur zu gerne an das fertig geschriebene Drehbuch seines Lebens. Er ist, wenn er sein astrologisches Horoskop betrachtet, gefangen in einer bestimmten Zeitqualität. Die Frage ist nun, wie der Mensch mit den vorherrschenden Energien umgeht.
Da der Mensch nie alles wissen kann, alles sehen kann und alles erkennen kann, braucht er den scheinbaren Weg der Illusion einer Erfahrung. Eine Erfahrung ist eine individuelle Bewertung oder Interpretation von einem Geschehen, in dem man das Geschehen selbst erlebt hat, miterlebt hat oder nur beobachtet hat.
Wenn das Kind nicht weiß, dass ein Ofen heiß sein kann, wird man es ihm viele male erklären können. Aber die Erfahrung muss das Kind selbst machen. Das bedeutet, dass der Mensch kaum dazu befähigt ist, theoretisch aus der Geschichte lernen zu können. Denn alle menschlichen Fehler wurden bereits tausendfach gelebt. Der einzelne Mensch hat davon jedoch keine Ahnung, weil er glaubt, die Dinge selbst bestimmen zu können. „Ich will aber dass der Ofen jetzt nicht heiß ist!“
So kann ein Spielfilm dem Menschen eine Wahrheit einpflanzen, die es niemals in dieser Welt geben kann oder geben wird. Dem Menschen können Bilder als Wahrheit verkauft werden und Lügen als Wahrheiten. Je nach dem Standpunkt auf den Ebenen der Bedürfnishierarchie des Menschen, betrachtet er die Dinge, die geschehen mit seinen Bedürfnissen eingefärbt.
Wenn die Nachricht über den Ticker läuft, dass Lebensmittel knapp sein werden, kann der Mensch dazu geneigt sein Lebensmittel zu bunkern. Der Antrieb dafür befindet sich in seiner Bedürfnishierarchie. Gleiches gilt für den Mangel an finanziellen Mitteln, für den Mangel an Geborgenheit, für den Mangel an Beziehungen usw.
Dieser scheinbare Mangel ergibt sich aus der fehlenden Selbsterkenntnis. „Wer bin ich wirklich?“ Bin ich das Wesen das Angst, Hunger und Kälte spüren kann oder bin ich mehr. Wenn ich es spüren kann, dass ich das geistig-sittliche Wesen bin, das alles hat, dem nie etwas gefehlt hat und nie etwas fehlen wird, dann kann ich die Ebene des scheinbaren Mangels und der Sachzwänge verlassen.
In allen Dingen ist Wahrheit und Lüge zugleich
In allen Dingen sind gleichzeitig die Wahrheit und die Lüge verborgen, das Richtige und das Falsche, das Gute und das Böse. Es ist vollkommen gleich, was geschieht, alles kann aus einer bestimmten Perspektive als Lichtvoll betrachtet werden, weil es für den Betrachter nutzbringend erscheinen kann. Zugleich kann dasselbe aus einer anderen Perspektive, zumeist aus der Sicht eines Bedrängten, als Schattenreich, also als das Leiden betrachtet werden.
In jeder Behauptung, die sich als die Wahrheit darstellt, befindet sich auch die Lüge. In jeder Behauptung, die als Lüge entlarvt werden kann, befindet sich auch die Wahrheit. Es kommt nur auf den Betrachtungswinkel an, der dadurch zustande kommt, weil Menschen Interessenlagen haben. Hier kann die Maslowsche Bedürfnispyramide eine Erklärung liefern.
Die physiologischen Grundbedürfnisse, wie Atmung, Wasser und Nahrung müssen erfüllt sein, um in der Bedürfnispyramide weiter gehen zu können. Bleiben die Grundbedürfnisse versagt, kann es nicht zur Selbstverwirklichung kommen.
Eine andere Darstellung, was die Bedürfnisentwicklung beim Menschen darstellen möchte, zeigt gleichzeitig die jeweilige Begrenztheit des jeweiligen Soseins des Menschen auf. Das bedeutet, dass der Mensch auch durch äußere Bedingungen begrenzt ist, sich weiterentwickeln zu können. Diese Darstellung zeigt auch auf, dass die Befriedigung der Bedürfnisse aufhört, nachdem sie einen Höhepunkt erlangt haben. Auch die Selbstverwirklichung wird sein Ende also sein Sterben finden.
Wenn die C-Maßnahmen den Menschen in seiner Bedürfnishierarchie zurückwerfen können, können sie gleichzeitig andere Menschen dazu gebracht haben, aus ihrem Schlaf des Unbewussten zu erwachen. Wahrheit und Lüge sind immer gleichzeitig gegeben. Es ist die Frage, von welchem Standpunkt geschaut wird.
Die menschliche Tragödie
Das Dilemma des Menschen ist dadurch gegeben, dass er begrenzt ist, in seinem Schauen, also in seinem Erkennen, eben in seinem bewussten Erkennen.
Stellen wir uns mal ein Gebäude vor, das lange nicht bewohnt wurde. Wie schaut dieses Haus aus? Kann es sofort wieder genutzt werden oder ist das Dach eingefallen? Befindet sich Feuchtigkeit oder der Schwamm im Mauerwerk oder sind die Wände trocken?
Das Haus ist das Erschaffene. Es muss ständig gewartet, repariert und mit Energie versorgt werden, um es nicht dem Verfall preiszugeben. Dabei steht das Haus stellvertretend für alles in dieser Welt Erschaffene. Das Erschaffene ist immer etwas Künstliches. Das Künstliche wird nicht durch die Lebenskraft, Lebensenergie versorgt, weil es selbst ja nicht lebt, sondern künstlich in die Existenz gebracht wurde. Das künstlich Erschaffene muss unweigerlich wieder vergehen. Um dieses Vergehen zu verhindern muss das künstlich Erschaffene ständig umgebaut, erneuert, verbessert und repariert werden. Es kann sich ja nicht selbst heilen, weil es nicht selbst lebt, sondern belebt wird.
Auch der menschliche Körper lebt nicht selbst, sondern wird durch deine Lebenskraft belebt. Der Körper kann nur solange belebt sein, solange du ihn beleben kannst, also erhalten kannst.
Der Erschaffer, also der Schöpfer bindet sich auch gleichzeitig an das Erschaffene und ist solange nicht frei, wie er glaubt an das Erschaffene festhalten zu müssen. So darf auch die erschaffene Persönlichkeit wie ein erschaffenes Gebäude betrachtet werden. Aber nur die Persönlichkeit kann sterben und vergehen. Das Leben dahinter geht weiter. Wenn eine künstliche Struktur nicht auf das Lebendige zurückgreifen kann, muss sie zerfallen.
So gesehen ist auch der Schöpfer der Welt, der Demiurg, solange nicht frei, bis er davon ablassen kann, diese Welt erhalten zu wollen. Der Demiurg steht hier nicht für einen Satan oder Luzifer, sondern für das Volk oder für die Masse selbst, die selbst daran festhält, weil die Masse daran festhält. Ein Widerspruch in sich, aber das ist die Tragödie.
Und so gesehen ist kein Staatschef frei, da er sich an das erschaffene Staatskonstrukt gebunden hat. Er ist ein Getriebener der Interessen, die ihn dort hin befördert haben. Er kann annehmen, dass es seine eigenen Interessen seien. Dabei übersieht er jedoch, dass er gleichzeitig immer auch allzu gerne anderen Interessen dient.
Die menschliche Tragödie besteht nun darin, das jeweils Erschaffene erhalten zu wollen, es fördern zu wollen, es sich ausdehnen lassen zu wollen, bis dahin, dass das Erschaffene die äußere Welt bestimmen kann. Die Tragödie besteht nun darin, die Welt besser machen zu wollen, damit das eigene Erschaffene dazu befähigt ist, die Welt vollumfänglich bestimmen zu können. Kein einziger Mensch ist vor diesem Wahn verschont. Nahezu jeder Mensch würde zu einem ähnlichen Handeln kommen, weil ihn die Bedingungen und Gegebenheiten dazu drängen.
Das wäre ungefähr so, als würde ein Bauherr keine Baugenehmigung dafür bekommt, auf seinem Acker ein zehngeschossiges Gebäude zu bauen. Er möchte das höchste Gebäude in der Gemeinde besitzen. Dann geht er zum Bürgermeister und zwingt ihn dazu, das Baurecht in der Gemeinde dahingehend zu ändern, dass er bauen kann. Der Bauherr erkennt in dem Moment jedoch nicht, dass er dadurch das Baurecht für alle Bauherren verändert. Es dauert nicht lange, bis jemand anderes noch höher baut, bis das absolut machbare nicht mehr übertrumpft werden kann.
Die menschliche Tragödie besteht in der eigenen Entgrenzung, sich selbst als der Schöpfer seiner Welt zu betrachten. Dabei erkennt er in seiner Verblendung durch das geplante Vorhaben nicht, dass er selbst nicht die Idee hervorgebracht hat und selbst das Vorhaben nicht steuert.
Wir können bereits jetzt erkennen, dass das Beispiel Russlands in der Welt Schule macht. Wie lange wird es dauern, bis China das aus seiner Sicht abtrünnige Taiwan militärisch vereinnahmen möchte? Wie lange wird es danach dauern, bis Recep Tayyip Erdoğan, Präsident der Türkei, seinen Traum von einem Osmanischen Reich weiter träumt? Wie lange wird es dann dauern, bis die Europäische Union sich aufschwingt dagegen steuern zu wollen? Das ist doch eine einzige Tragödie!
Dann darf man diejenigen fragen, die jetzt den Putin verurteilen oder sogar glauben ihn persönlich hassen zu müssen: „Wen werden ihr dann noch hassen können?“
Die Masse ist steuerbar
Die Masse, in ihrem Durchschnitt, ist für die Herrschenden bis hinter das Komma berechenbar und dadurch steuerbar. Der einzelne Mensch ist und bleibt unberechenbar und kann sich deshalb aus dieser berechenbaren Masse herausnehmen. Die Masse kann das nicht. Du bestimmst selbst, ob überhaupt und an welchem Punkt du dich auf dem Spielfeld befindest.
Es ist scheinbar dein Bewusstsein, was deinen Weg in dieser Welt bestimmt. Wenn du aber bedenkst, dass dich erst dein Bewusstsein dazu gebracht hat, Angst, Mangel oder Respektlosigkeit zu erfahren, kann sich dir das Leben in dieser Gesellschaft wie ein Irrgarten darstellen. Ein undurchdringlicher Urwald an unerkannten Bedingungen halten dich gefangen. Die Tiere in den Wipfeln der Bäume scheißen dir auf den Kopf. Deshalb kommst du in die Traumvorstellung, selbst ein Tier werden zu können, anderen auf den Kopf scheißen zu können. Mit dieser Annahme bleibst du steuerbar.
Du kannst erst dann nicht mehr gesteuert werden, wenn es dir sichtbar wird, an welcher Stelle du den scheinbar undurchdringlichen Urwald verlassen kannst. Du kannst den Urwald nicht besser machen, als das, was er ist. Du kannst auch nicht etwas anderes sein, als das, was dir in diesem Urwald gegeben ist. Du kannst auch nicht die Masse dazu bewegen, den Urwald zu verlassen. Die Masse würde den Urwald überall hin mitnehmen, aber verlassen kann ihn nur der Einzelne.
Die Maschinerie dieses Urwaldes, was wir Matrix nennen, kann sich alles und jedes Ding, das in dieser Welt erschaffen wurde, selbst zu eigen machen. Das bedeutet, dass jede Bewegung, die den Urwald vielleicht durchdringlicher machen möchte, vom Urwald aufgefressen wird. Jede Bewegung, die an ihrem Beginn vielleicht gegen das System war, wird durch das System umgedreht, damit es für das System nützlich wird.
Deshalb kann es sein, dass ein Putin gegen die Bestrebungen der Matrix versuchte einzuwirken. Letztendlich diente er doch der Matrix, also dem Großen Spiel des Systems, weil er mitspielte.
Wer gab Putin den Befehl?
Es wird hier und da darüber berichtet, dass Putin durch die Chabad-Lubawitsch-Sekte gesteuert sein würde. Denn er wurde durch Rabbis dieser Sekte aufgezogen. Es wird auch darüber berichtet, dass er durch Hochgrade der Freimaurerei gesteuert sein würde. Denn er wurde einmal in Traditionskleidung von ebendiesen Freimaurern gesichtet. Neuerdings kommen noch Verpflichtungen und Verflechtungen mit einflussreichen chinesischen Familien und Strukturen hinzu, die noch nicht namentlich benannt werden können. Diese Strukturen sind aber da, weil es eine hierarchisch strukturierte chinesische Gesellschaft gibt. Auch diese Strukturen wollen respektiert und beachtet werden.
Wir können also sehen, dass die Antwort sehr vielschichtig sein kann, wer den Befehl gegeben haben mag. Deshalb ist es unerlässlich, die Bedingungen als gegeben anzuerkennen. Es gibt Geheimgesellschaften, Verschwörungen und verborgene Strukturen. Der Mensch Putin könnte sich nur dadurch aus den Bedingungen herausnehmen, indem er damit aufhört, an der Welt mitgestalten zu wollen. Aufhören könnte er nur dadurch, indem er seine Position auf dem Spielfeld verlässt. Er müsste es erkennen, dass er das Spiel nicht ändern kann, indem er es versucht besser machen zu wollen. Dadurch, weil er mitgestalten möchte, muss er bestimmten äußeren Gegebenheiten gehorchen. Hier entsteht das Diktat, das sein Handeln bestimmt.
Wenn ich nochmal zu den Bauherren zurückkommen darf, der auf seinem Acker einen Zehngeschosser bauen möchte, dann ist es das eigene Haben-Wollen, was den Menschen dazu bringt, die äußere Welt so zu gestalten, dass sie möglichst das eigene Haben-Wollen bedient und nicht das Haben-Wollen der Anderen. Dabei wird jedoch in der Regel übersehen, dass jedes Handeln gegen das Haben-Wollen anderer, die Anderen zum eigenen Gegner macht. Man fordert die Anderen dazu heraus, in einen Wettbewerb einzusteigen, was eigentlich nur ein anderes Wort für Krieg ist.
Nun könnte man sagen, dass die NATO Russland in eine Falle hineinlaufen lassen hat. Aus einem bestimmten Betrachtungswinkel trifft dies zu. Wenn man aber bedenkt, dass die Suche nach der eigentlichen Ursache ein unlösbares Dilemma sein wird, hilft uns die Suche nach der tatsächlichen Ursache nicht wirklich weiter. Man kann Ursachen in den Kriegen Napoleons gegen Russland finden. Man kann Ursachen bei der Gründung der Kiewer Rus finden. Man kann Ursachen in der russischen Oktoberrevolution von 1917 finden. Man könnte meinen, zu allen Zeiten wurden Ursachen dafür gesetzt, was sich durch Putins aktuelles Handeln ausdrückt.
Wenn ein Mensch handelt, tut er dies in der Regel, weil er glaubt das Heft des Handelns in der Hand zu halten. Das Heft des Handelns ist metaphorisch nicht das Drehbuch des Handelns, sondern das Werkzeug des Handelns. Das Heft ist ein Begriff aus dem Handwerk und heißt Griff eines Werkzeugs.
Fazit
Nun haben wir gelernt, dass der Mensch zwar das Werkzeug in der Hand halten kann, dabei aber übersieht, dass er selbst ein Werkzeug anderer Einflussfaktoren ist, die er im Blick haben kann, die er aber weitestgehend übersehen muss, weil er nicht alles gleichzeitig sehen kann.
Ein Werkzeug anderer Kräfte zu sein ist gleichbedeutend damit, eine Spielfigur auf einem Spielfeld zu sein. Die Matrix, als ein Sammelsurium unerlöster Ideen und Gedanken, kann als ein multidimensionales Spiel betrachtet werden. Sie stellt dabei eine Maschinerie dar, die dir so viele Einflussfaktoren zwischen die Beine werfen kann, um dich stolpern zu lassen, dass man leicht davon ausgehen darf, dass man das Spiel der Matrix nicht verändern, verbessern oder kontrollieren kann. Man kann die Maschinerie des Spiels nur verlassen.
Auf die Welt übertragen würde es bedeuten, aus der momentan vorherrschenden Ideologie auszusteigen und in keine neue einzusteigen, aber auch keine eigene scheinbar unabhängige Ideologie zu erschaffen. Erst außerhalb der Mitwirkung am Spiel kann man feststellen, dass die Gesetze und Regeln des Spiels auf denjenigen, der nicht mitspielt, keinen Einfluss mehr haben.
Mit anderen Worten ausgedrückt, darf man sich aus der eigenen Künstlichkeit herausnehmen, um sich auf die eigene Lebendigkeit zu begeben. Hier warten möglicherweise andere Herausforderungen auf den Menschen, wie sich vollumfänglich um sein eigenes Wohl kümmern zu müssen. Denn die Matrix gibt dir nichts mehr, wenn du dich nicht mehr auf dem Spielfeld befindest.
Der Mensch kann sich herausnehmen. Er darf nur damit aufhören, dazugehören zu wollen, ein Mitspieler sein zu wollen, etwas erreichen oder bewirken zu wollen.
Wenn man aus einer Ebene in diese Welt schaut, wo gut und böse, richtig und falsch, hell und dunkel gleichbedeutend miteinander vereint sind, wo sich die Dualität aufgehoben hat, würde man feststellen, dass eigentlich nichts passiert ist.
Warum begeben wir uns als das geistig-sittliche Wesen nun in diese Abgründe, wo es das Leiden und den Tod gibt? Man könnte meinen, dass es darauf aus jeder menschlichen Perspektive viele unterschiedliche Antworten gibt. Aus der eben beschriebenen Perspektive des Wesens, das wir in Wahrheit sind, scheint es ein großer Spaß zu sein, in die Abgründe dieser Welt einzutauchen. Vielleicht ähnlich einem Jahrmarkt, wo man die Geisterbahn, das Riesenrad, das Spiegelkabinett und die Täuschung in der Magie und Zauberei erleben kann.
Von daher ist es deine eigene Wahl, dich auf das Leiden und Sterben in dieser Welt eingelassen zu haben. Niemand kann dich daraus befreien, als dein eigenes Loslassen dessen, was du erschaffen hast. Putin ist auch nur ein Wesen, das den Spaß gesucht haben muss, genau wie du und alle anderen Menschen auch, die augenblicklich scheinbar unter dem Handeln Putins leiden.
Besinne dich auf das zurück, was du in Wahrheit bist und erkenne, was daraus resultiert. Wenn du erkennst, was du in Wahrheit bist, wirst du auch erkennen, dass dir nichts fehlt, dass dir nie etwas gefehlt hat und nie etwas fehlen wird. Es sei denn du verlässt dich und steigst hinab in die Umbilden des Jahrmarktes, was wir Matrix nennen. Und diese Matrix findet nur im Denken statt.
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Ich habe diesen Beitrag nicht dafür veröffentlicht, um dir zu erzählen, was ich für die Wahrheit halte. Die eine Wahrheit gibt es nicht. Ich möchte dir nur aufzeigen, dass es neben deiner Wahrheit noch andere Betrachtungsweisen gibt. Wer sich viele unterschiedliche Betrachtungsweisen ansehen kann, ohne dabei einen inneren Groll zu verspüren, wird vermutlich jemand sein, der in seinem Frieden angekommen ist.