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Eine Frau fragt, wie es ihrer Mutter geht, die vor ein paar Jahren im Alter von über 90 Jahren verstorben war. Sie lebte zuletzt in einem Altenheim und litt unter einer Volldemenz. Sie wusste nicht mehr, wer sie von ihren Verwandten besuchte und konnte sich nicht mehr daran erinnern, wer sie einst war. Nun war das Rätselraten groß, wie es ihr wohl auf der anderen Seite gehen möge.

Wir verabredeten uns terminlich, bei mir zuhause nachzuschauen. Es gibt keine Garantie darüber, ob eine Seele antworten möchte. Auch ihre Seele hat den freien Willen, sich gegen einen Kontakt zu entscheiden.

Als es dann soweit war, zündete ich uns eine Kerze an, legte mir etwas zum Schreiben zurecht. Mein Besuch hat Bilder von der Mutter mitgebracht. Eines, welches sie im Zustand der starken Demenz zeigte und eines, auf dem sie als junge, hübsche Frau abgebildet war.

Nach ein paar Atemzügen und dem Ausdehnen meines Energiekörpers, bat ich Jesus Christus, meine Geistführer und meine Helferengel um den Kontakt zu der Seele der Frau, deren Namen ich erwähnte. Es hat nur wenige Sekunden gedauert, da erschien sie mir als eine in einem wunderschönen Blau eingehüllte junge Frau.

Ich gab ihr meine Stimme, damit sie über mich zu ihrer Tochter reden konnte. Ihre Tochter konnte nun ihre Fragen stellen, worauf die Mutter gerne antworten wollte. Das Gespräch, welches mit Fragen und Antworten, mit Umarmungen und Liebesbekundungen ablief, dauerte einige Minuten. Viele Fragen konnten beantwortet werden.

Die einzelnen Fragen und Antworten erwähne ich hier nicht. Ich möchte beschreiben, wie mir die Verstorbene erschienen war. Von einer Demenz war rein gar nichts zu sehen. Ganz im Gegenteil. Die Farbe Blau steht für ein hohes Maß an Weisheit, für den Wunsch nach Kommunikation und sich mitteilen zu wollen. Sie berichtete, dass sie seit ihrem Hinübergehen sehr viel gelernt hat. Sie hat durch den Kontakt, ihrer Tochter zu ihr, viel lernen können. Immer dann, wenn die Tochter an sie denkt, kann sie ihre Tochter schauen. Sie kann schauen, was die Tochter sagt, wie sie sich verhält und was der richtige Weg ist. Dadurch konnte und kann sie auch weiterhin sie sehr viel lernen.

Ich erklärte der Tochter, wie sie nun, wenn sie möchte, an jedem Tag in den Kontakt zu ihrer Mutter gehen kann. Das ist kein Hexenwerk.

Wofür ist eine Demenz gut?

Wir haben an diesem Beispiel lernen können, wofür die Demenz im Alter, also vor dem Ableben, gut sein mag. Mit der Demenz geht das große Vergessen einher. Das Meiste, was ein Mensch während der Demenz loslassen kann, muss er nicht mehr nach dem Hinübergehen ablegen oder transformieren. Das führt dazu, dass die Seele rasch in die Weisheit des Universums eintauchen kann.

Dies alles was transformiert, losgelassen und in das Gute umgekehrt werden muss, nennt man das „Allzu Menschliche“. Das sind die Ich-Ebenen, also die Ebenen des „Ich will haben“; „Ich will wer sein“ oder „Ich brauche eine Bühne, um eine Bedeutung zu erlangen“. All jenes, was hierzu gehört, wird durch die Demenz bereits abgebaut, losgelassen und transformiert. Die Seele des Verstorbenen wird so nicht mehr von diesen menschlichen Untiefen hinabgezogen.

Ist die Demenz nun eine Freude?

Nun könnte man sagen: „Freuen wir uns doch darüber, wenn unser Angehöriger dement wird. Ganz so einfach ist das dann doch nicht. Das Vergessen, in Form einer Demenz ist nicht selten ein geistiges Programm, welches sich der Mensch zum einen selbst programmiert. Er oder sie hatte zuvor sicher oft gesagt: „Lasst mich doch alle einfach nur in Ruhe. Ich möchte das alles nicht mehr wissen.“

Der Wunsch ist im freien Willen ausgesprochen. Das verkörperte Wesen hat den Befehl dargelegt, wonach sich das Fleisch nun auszurichten hat. So kann die Demenz als eine Folge auf den freien Willen, von dem betroffenen Menschen ausgehend, betrachtet werden.

Eine weitere Ursache kann eine zu große Verstrickung in den Gegebenheiten der Welt sein. Verpflichtungen, wie etwa laufende Kosten wachsen dem Betroffenen über den Kopf. Die Anforderungen, da wieder herauszukommen, sind einfach zu groß. Hier kann die Demenz als eine Schutzfunktion betrachtet werden. Der seelische Schaden, der aufgrund der Verstrickungen auf der Seele lasten würden, werden mithilfe der Demenz, für den Betroffenen minimiert, bis dahin, dass sie irrelevant für ihn werden.

Ein bezeichnendes Beispiel ist dieses, dass ein Ehepaar im hohen Alter nicht selten damit konfrontiert ist, dass ein Teil des Paares unter einer Demenz zu leiden beginnt. Nach meiner Beobachtung ist die Ursache in der Dominanz oder sogar Übergriffigkeit des Partners oder der Partnerin zu finden. Je größer die Forderungen nach Verhaltensveränderung werden, desto intensiver stellt sich beim Partner eine Demenz ein. Weil er es offenbar nicht mehr ertragen kann oder möchte.

Ein weiteres Beispiel könnte ein katastrophales Ereignis sein. Das Wohnhaus ist zerstört. Alle Angehörigen sind unter dem Haus verschüttet. Der oder die einzige Hinterbliebene kann dies nicht verkraften. Da schaltet sich das Notprogramm Demenz dazwischen.

Das bedeutet nun, dass wir auch hier ablesen können, sogenannte Erkrankungen können ganz sinnvolle Einrichtungen sein. Man darf natürlich nicht vergessen, dass das Leben nach dem Verlassen des Körpers weiter geht. Aus der höheren Perspektive geschaut, macht eine Demenz durchaus Sinn. Wenn sie da ist, dürfen wir immer nach den tieferliegenden Ursachen schauen, zum Beispiel nach den Ursachen auf der Seelenebene.

In Liebe Mario

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